F3L Open International Cup

İnönü, Eskişehir / Türkei 2024

Wie bereits angekündigt, hier ist ein kleiner Bericht über den F3L International Cup im türkischen İnönü unweit von Eskişehir, der Ende Mai im Rahmen der Contest Eurotour mit deutscher Beteiligung ausgetragen wurde. Frank Holz, einer unserer erfolgreichen Teilnehmer, hat mich freundlicherweise mit Informationen und Bildern versorgt. Da hier auf resgeier.de grundsätzlich von allen Wettbewerben mit „Geier“ Beteiligung berichtet wird, soll dieser interessante Wettbewerb keine Ausnahme bilden. Anders als gewohnt, sind diesmal die Bilder mit etwas mehr Textteilen ergänzt. Los geht es mit der Anreise und der Vorstellung der Location!

Die Anreise

Spätestens wenn man eine der drei Brücken über den Bosporus erspäht, weiß man, Istanbul ist gleich erreicht! Ein Teil des Teams war schon vor Ort und erwartete die restlichen Fliegerkollegen am spätem Freitagnachmittag. Obwohl noch eine 3-stündige Autofahrt zum Austragungsort anstand, wurde erst einmal ganz in Ruhe zu Abend gespeist. In Istanbul fährt Freitag Nachmittags nur derjenige sofort los, der Lust hat, die nächsten Stunden im Stau zu verbringen. Dieser Tipp kam übrigens von Sonol Senol, der dem Team sowohl bei der gesamten Reisevorbereitung als auch vor Ort hilfreich zur Seite stand. Um 02:30 Uhr in der Nacht erreichte das Team den Austragungsort.

Der Austragungsort

Das Fluggelände oder genauer gesagt das angrenzende Fliegercamp überraschte die Teilnehmer mit einer erstaunlich guten Ausstattung. Schnell wurde klar, es handelt sich hier um ein großes und ganzjährig genutztes Sportflugzentrum, dass bereits 1935 gegründet wurde. Viele Sport-, Militär- und Zivilflugpiloten der Türkei haben hier ihre Laufbahn begonnen. Neben den schicken Unterkünften gibt es einen großen Kantinenbereich, eine Wäscherei, zahlreiche Mehrzweckräume und Werkstätten. Auf der Webseite des Zentrums kann man nachlesen, dass hier auch die Modellflieger ihren Platz haben und u. a. auf eine eigene Werkstatt mit einer CNC Laser Cut Maschine zurückgreifen können. Das bestens vorbereitete Fluggelände befand nur ein paar Schritte vom Fliegercamp entfernt. Nach einer kurzen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück ging es am nächsten Morgen gut gelaunt Richtung Fluggelände. Übrigens, im Startgeld waren das Frühstück und das Mittagessen bereits enthalten.

Der Wettbewerb

Der Wettbewerb wurde mit einer feierlichen Zeremonie eröffnet. Das großzügige Fluggelände, das ansonsten, wie oben bereits erwähnt, primär für die manntragende  Fliegerei genutzt wird, war bestens vorbereitet. Bei Sonnenschein und angenehm warmen Temperaturen fanden an Tag 1 die ersten sechs (6) von insgesamt neun (9) Vorrunden statt. Pro Runde gab es nur drei Startgruppen, weil an insgesamt 13 Seilen, ja richtig gelesen, an 13 Seilen gestartet wurde. Das ist schon eine echte Hausnummer und bot allen Anwesenden ein schönes Bild. Am Nachmittag frischte der Wind stark auf (6 m/s) und neben der guten Thermik wurden zunehmend die auf den Bildern erkennbaren, im Rückraum befindlichen Hügelkanten genutzt. Das verlangte schon eine Menge Mut, da lt. Aussage von Frank das Modell dort an der absoluten Sichtgrenze bewegt wurde!

Als offizielle Zeitnehmer fungierten Jugendliche, die im Vorfeld als freiwillige Helfer geworben wurden. Für ihr Engagement bekommen diese Jugendlichen so etwas wie Sozialpunkte, die sie später als Rabatt auf kulturelle Angebote oder für verbilligte Tickets im Nahverkehr einlösen können. Gar keine so schlechte Idee!

Am zweiten Wettbewerbstag wurden noch drei (3) Vorrunden absolviert, bevor es in das FlyOff ging. Von den sechs (6) deutschen Startern hatten sich vier (4) für das Finale qualifiziert. Nach drei (3) FlyOff Runden hatte Michael alias Schmitty die Nase vorn und er gewann den Wettbewerb souverän! Platz 2 teilten sich punktgleich Andrè und Frank! Die Mannschaftswertung gewann das Team Kaki 2, mit Michael, Andrè und Frank! An dieser Stelle gehört unbedingt erwähnt, dass der kleine Louis mit seinen sechs Jahren in diesem Wettbewerb seinen allerersten Tausender flog! Herzlichen Glückwunsch an ihn und an alle Bestplatzierten!

Resümee

Dieser Wettbewerb wird mit Sicherheit in guter Erinnerung bleiben, was auch der herzlichen Gastfreundschaft der türkischen Modellflugfreunde zu verdanken ist! Ein besonderes Dankeschön geht an dieser Stelle an Soner Senol, der für die deutschen Teilnehmer nicht nur vieles organisierte, sondern sich auch vor Ort intensiv um das gesamte Team kümmerte. Zum Schluss noch ein Gedanke, natürlich, so eine aufwendige Reise kostet Geld und sicherlich auch ein paar Nerven, aber am Ende waren siche alle einig, es war eine sehr interessante und schöne Erfahrung, die niemand der Mitgereisten missen möchte!

 

Veröffentlicht in Bilder 2024.