Einfache Flächentaschen lassen sich relativ problemlos selber herstellen. Das Problem, oft gibt es unsaubere Schweißnähte oder hässliche thermische Blessuren auf der Folie, weil die Hitze nicht da ankommt, wo sie hingehört.
Bei den meisten Methoden wünscht man sich zudem eine "dritte" Hand! Diese ist bei der hier vorgestellten Arbeitsweise überflüssig. Zum Einsatz kommt eine einfache, einseitig beschichtete Noppenfolie, die es als Meterware günstig zu kaufen gibt, und eine übliche Heißluft Pistole. Da nichts für die Ewigkeit ist, lässt sich eine solche Tasche auch mal schnell ersetzen!
Der Folienstreifen wird an der langen Seite umgeschlagen, sodass später nur eine lange und eine kurze Naht entsteht! Die Folie wird so bemessen, dass das Flächenteil später mit etwas Luft in der Tasche liegt, plus dem Überstand für die eigentliche Naht. Dieser beträgt etwa 2 bis 2,5 cm (oder Noppendurchmesser). In der Längstrichtung sollten es für den kosmetischen Zuschnitt mindestens 8 cm sein.
Benötigt werden neben der Heißluftpistole noch ein mindestens 50 mm breites Alu Flachprofil und zwei Einhandzwingen! Wie auf dem Bild erkennbar, wird das Profil senkrecht auf der Folie positioniert. Diese Methode verhindert, dass die heiße Luft die Oberfläche der Tasche beschädigt, und macht eine dritte Hand überflüssig!
Auf dem vorherigen Bild erkennt man den nötigen Überstand für die Naht! Wichtig, das Alu-Flachprofil muss mit seiner Kante einen gewissen Druck auf die Folie ausüben, um beim Schweißvorgang die dahinter liegende Folie zu schützen! Das Einrichten und Schweißen sollte man vorher an kleinen Reststücken ausprobieren!
Passt alles, kommt die Heißluftpistole auf der höchsten Stufe zum Einsatz. Die Naht wird durch geschmeidiges Hin- und Herschwenken der Pistole erzeugt, bis die Folie eng am Aluprofil anliegt! Der Abstand und der Winkel der Heißluftpistole sollten so gewählt werden, dass die heiße Luft die Aluschiene nicht direkt überströmt!
Anschließend schneidet man mit einem scharfen Cuttermesser und einem Stahllineal vom "unschönen" Ende ein bis zwei Zentimeter ab, um dann hier eine saubere Kopfnaht zu schweißen. Dabei bildet sich an der Ecke der schon vorhandenen Naht ein kleiner Zipfel. Diesen sollte man sofort, d. h. im noch heißen Zustand, mit einem kleinen Hölzchen an die neue Naht drücken. So verkleben beide miteinander zu einer glatten Naht! Jetzt noch bei Bedarf das offene Ende sauber zuschneiden, die Tasche beschriften oder Aufkleber drauf, fertig!
Fazit: Diese Methode ist nur Eine von Vielen! Es sind mit Sicherheit auch keine Taschen für die Ewigkeit! Aber es ist eine lohnenswerte und schnell erledigte Arbeit, um das Modell vor Transportschäden zu schützen! Und wer weiß, vielleicht wird es ja nächste Saison doch eine Kiste!