Durch die Beschränkung der Bauweise und der Ausrüstung soll mit relativ geringem Kosten und überschaubarem Bauaufwand die Teilnahme an Wettbewerben mit speziellen Flugaufgaben möglich sein. Dadurch soll der Einstieg in die Wettbewerbsfliegerei für Jedermann über wirklich alle Altersklassen hinweg erreichbar sein. Zugleich fördert der Einsatz von Helfern den Teamgeist! In diesem Sinne sind die Regeln zu verstehen und auszulegen.
- große Palette an Modellen in unterschiedlichen Bauweisen verfügbar
- von vielen taktischen Entscheidungen geprägtes Wettkampfgeschehen
- eine den Teamgeist fördernde Wettbewerbs-Atmosphäre
- eine ausgewogene Kombination aus Modellbau und Modellflug
- seit dem 01. Januar 2022 internationale FAI Klasse F3L
- eigene Wettbewerbs-Serien (D-Tour und Contest Eurotourr)
Eine gute Starthöhe und das schnelle Aufspüren von Aufwinden gelten als Voraussetzung, um die sechs Minuten Max-Flugzeit mit abschließender Ziellandung zu absolvieren. Abweichungen in der Zeit und beim Abstand zum Landepunkt werden mit Abzügen bestraft. Der Beste gewinnt die Gruppe und setzt den sogenannten 1000er, alle anderen Starter werden prozentual gerechnet. Wichtig ist ein guter Ansager, der die Zeit und alle Mitkonkurrenten im Auge behält.
Gute, vor allem taktisch kluge Entscheidungen sind gefragt, um mit Fingerspitzengefühl und ein wenig Glück eine gute Flugwertung zu erzielen. Es werden mindestens vier Vorrunden und ein FlyOFF der Besten geflogen.
Viele der RES Modelltypen gibt es als gut sortierte Frässätze im Handel. Die unterschiedlichen Bauweisen sprechen die jeweiligen Erfahrungen der Modellbauer im Holzmodellbau an. Der Trend geht in Richtung „2-Klappen“ Flügel, weil die Steuerbarkeit im Landeanflug von vielen als besser bewertet wird. Bei den Leitwerken (Pendel, Kreuz oder V) geht es eher nach den Vorlieben der Piloten.
Meistens haben die Modelle ein Abfluggewicht zwischen 400 und 450 Gramm. Bei zunehmenden Windstärken wird aufballastiert, um dadurch die erforderliche Streckenleistung zu erhalten. Detaillierte Beschreibungen, Bauberichte, jede Menge nützliche Tipps und Ideen gibt es auf RC-Network!
Betrachtet man sich die Modellgewichte, so gilt die Klasse mit Werten von deutlich weniger als 400 g nach unten hin als ausgereizt. Deshalb gibt es zunehmend Bestrebungen, leichte aber windfeste Modelle zu entwickeln. In diese Richtung geht auch die jüngste, ab 2021 gültige Regeländerung, mit der die Windbegrenzung auf 8 m/s erhöht wurde. Das soll Veranstalter in die Lage versetzen, Wettbewerbe auch noch bei mäßiger Windstärke durchzuführen!
Zudem dürfen ab sofort pro Wettbewerb max. 3 Modelle eingesetzt werden. Die Ausgewogenheit von guter Thermik- und Streckenleistung stellt nach wie vor eine der zentralen Herausforderungen der Klasse dar!
F3L erfreut sich auch außerhalb von Deutschland mehr und mehr Beliebtheit. Bekannt sind hier wohl unsere Freunde aus Österreich, zudem gibt es eine viele aktive RES Communitys wie z. B. in England, in den Niederlanden, in der Slowakei, in Slowenien, in Tschechien oder in der Türkei.
Selbst In den USA werden regelmäßig F3L Wettbewerbe geflogen, und das sogar schon mit deutscher Beteiligung. Zur DM 2019 in Markt Indersdorf waren vier Modellflugfreunde aus den Staaten im Teilnehmerfeld. Einen interessanten Überblick der internationalen Aktivitäten bietet auch hier RC-Network. Danke an dieser Stelle an Dietmar für seine Recherche!
Frank Schwartz, vielen bekannt als Autor der Fachzeitschrift "FMT", hat sich in seinem Buch "R.E.S. zwei Meter" ausführlich den beiden FAI Klassen F3L (RES) und F5L (E-RES) gewidmet. Er stellt Modelle vor, gibt Bau- und Techniktipps, beschreibt die richtige Ausrüstung und erläutert das Fliegen bis hin zu Wettbewerben. Zusätzlich kann man auf seiner Webseite Thermikflieger Plus so einige interessante Testberichte nachlesen!
Sein 160-seitiges, mit ca. 230 Abbildungen versehenes Buch ist im bekannten VTH Verlag erschienen und kann im Buchhandel oder im Verlagseigenen Onlineshop erworben werden! Hier ist der Link zum vth Shop